Imker werden

    Ich möchte Imker werden - Was muss ich dafür tun?

    Aller Anfang ist schwer, sagt man. So ist es auch in der Imkerei, vor Allem, wenn man ohne Rat und Hilfe beginnen muss.

    Es gibt aber fast überall Imkervereine, an die man sich wenden kann und deren Mitglieder gerne bereit sind, einem Neuling auf diesem interessanten Gebiet zu helfen. Auch bieten diese Vereine regelmäßig Schulungen, Erfahrungsaustausch und Beratung. Hier lassen sich Kontakte knüpfen zu älteren und erfahrenen Imkern, die dem Neuling als "Imkerpaten" die ersten Schritte in sein neues Hobby erleichtern.

    Als Mitglied eines Vereines ist man außerdem bei eventuellen Schadensfällen Haftpflicht-versichert und rechtlich abgesichert.

    Auch die Frage, wo man als Anfänger die ersten Bienenvölker bekommen kann, ist durch eine Anfrage beim Vereinsvorsitzenden schnell geklärt. Ihm ist meistens bekannt, wer im Verein Ableger erstellt und verkauft und kann hier vermittelnd wirken. So kann der Einstieg in ein schönes Hobby sehr erleichtert werden.

    Wenn man Tiere hält, muss man sich natürlich auch darüber im klaren sein, dass man damit eine Verantwortung der Kreatur gegenüber übernimmt. Dies gilt für Bienen ebenso wie für jedes anderen Tier, egal welcher Art.

    Diese Verantwortung zu übernehmen, erfordert ein wenig Zeitaufwand, der sich jedoch in überschaubaren Grenzen hält, wenn man sich auf die der Natur der Bienen entsprechenden Pflegemaßnahmen beschränkt. Das richtige Maß für diese Arbeiten können dem Anfänger in Aufbaukursen vermittelt werden, die an vielen Lehrbienenständen oder Imkerschulen, aber auch in den Vereinen abgehalten werden. Normaler Weise rechnet man pro Volk mit etwa 6 Arbeitsstunden im Jahr, was aber, je nach persönlicher Arbeitsweise, auch mal mehr werden kann.

    Nicht übersehen darf man allerdings, dass die Hauptarbeit mit den Bienen auf das Frühjahr und den Frühsommer fällt, was gegebenenfalls die gewohnten Urlaubspläne etwas durcheinander bringen kann.

    Bekannt ist auch, dass Bienen stechen und man muss sicher sein, dass man selbst, aber auch die eventuell helfenden Familienmitglieder auf die im Allgemeinen harmlosen Stiche nicht allergisch reagieren. Dies könnte ggf. gegen eine Bienenhaltung stehen. Bei einem in dieser Hinsicht normal reagierenden Menschen baut sich nach relativ kurzer Zeit eine Immunität auf und es kommt nicht mehr zu den so gefürchteten Schwellungen. Brennen tut's allerdings für einige Minuten immer. Bienen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Das Wissen, wie man sich am Bienenstand und bei der Arbeit mit den Tieren verhält, wird dem Neuling ebenfalls in den oben genannten Kursen und Unterweisungen vermittelt.

    Die bei uns bevorzugt gehaltene Bienenrasse (Apis mellifera carnica) ist auf Sanftmütigkeit gezüchtet, was für unsere eng von Menschen besiedelte Landschaft ein wichtiges Auslesekriterium bei der Zucht ist. Trotzdem muss sich derjenige, der Bienen halten möchte, genau darüber informieren und im klaren sein, wo und wie er seine Bienenvölker aufstellt, damit keine negativen Folgen und Belästigungen für die Umgebung entstehen können. Bienen fliegen nun mal frei in der Natur und lassen sich nicht einsperren.
    Wenn man diese Punkte beachtet, wird man als Imker sicher auf lange Zeit Freude, aber auch Erfolg haben, der sich in vollen Honigtöpfen und eventuell auch in einem kleinen zusätzlichen Taschengeld wiederspiegelt. Noch zu klären wäre nun die Frage, was man an Gerätschaften für die Ausübung der Imkerei benötigt.

    Um die Bienen artgerecht unterzubringen werden benötigt:

    Bienenkästen (Magazine) als Bienenwohnung und
    Rähmchen, worin die Bienen ihren Wabenbau errichten können.
    Mittelwände für den Wabenausbau

    Um die Völker zu betreuen und zu bearbeiten sind notwendig:

    Schleier, Bluse oder Schutzanzug sowie Handschuhe um sich gegen Stiche zu schützen
    Smoker (Rauchtopf) zur Beruhigung der Bienen
    Stockmeißel um die Waben im Magazin zu lösen und zu entnehmen
    Abkehrbesen um die an den Waben ansitzenden Bienen zu entfernen

    Zur hygienischen Honigernte werde benötigt:

    Honigschleuder, Entdeckelungsgeschirr und Entdeckelungsgabel um die im reifen Zustand verdeckelten Honigwaben zu öffnen
    Doppelsieb um im geschleuderten Honig noch enthaltenen Wachspartikel zu entfernen
    Abfüllkübel zum Abfüllen des Honigs in Gläser
    Honigeimer für die Lagerung

    Diese Geräte bekommt man im Imkerfachhandel zu kaufen.
    Oft kann man aber auch günstig gebrauchte Gerätschaften übernehmen, was für den Beginn mit der Imkerei die preiswertere Lösung ist. Auch hierfür steht der Verein mit Informationen dem Neuimker mit Rat und Tat zur Seite.

    Interessieren Sie sich nun für die Imkerei und möchten Sie Bienen halten?
    Bitte besuchen Sie unsere Veranstaltungen oder nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

     

    Bayerische Imkervereinigung e.V.

    Die 1960 gegründete Bayerische Imkervereinigung e.V. ist der Dachverband von mehr als 80 Imkervereinen. Ihr Hauptziel ist die Förderung, Erhaltung und Verbreitung der Imkerei. Dies verwirklicht Sie durch die Aus- und Fortbildung von Bienenfachwarten, Bienensachverständigen sowie weiterer fachlich versierter Multiplikatoren. Die BIV tritt für die Erhaltung des natürlichen Lebensraums der Bienen und anderer bestäubender Insekten ein.

    Imkerverein Erlangen und Umgebung ist ein Mitglied von bayerischer Imkervereinigung e.V. Für mehr Info siehe bitte die Webseite: https://bayerische-imker.com/

     

    Landesverband Bayerischer Imker e.V.

    Bei der Gründung im Jahr 1882 in Nürnberg und über viele Jahrzehnte standen der Interessenaustausch und die Anliegen bayerischer Bienenzüchter im Mittelpunkt der Verbandstätigkeit. Im Laufe der Zeit hat sich unser Engagement weiterentwickelt.

    Als deutschlandweit größter Landesverband hat LBIV über 33 600 Mitglieder, vorwiegend Nebenerwerbs- und Freizeitimker mit mehr als 200 000 summenden Bienenvölkern, und somit bundes- und europaweit eine starke Stimme für die Biene.

    Für mehr Info siehe bitte die Webseite: https://www.lvbi.de

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